top of page

Mein Tag als Gruppenleiter

Mein Tag begann als ich mich zu früher Morgenstunde, begleitet von Sonnenschein und einer erfrischenden Brise, auf mein Fahrrad schwang und Richtung Schule radelte. Das farbige Laub auf den Strassen raschelte ich als ich vorbeibrauste und die Tauben steckten Ihre Köpfe noch immer unter ihre Flügel. Die ganze Stadt schlief noch. Hin und da machte ich einen Halt, um den Kanal im Morgengrauen auf einem Foto festzuhalten. Es war sensationell, denn die Bäume und Gebäude spiegelten sich im Wasser. Das ganze wurde von einem leichten Dunst und der aufgehenden Sonne begleitet.

Als ich nach ca. 20 Minuten bei der Schule ankam, sicherte ich mein Fahrrad an einem Geländer nahe der Schule ab und machte mich auf den Weg zu den bereits wartenden Schülern. Die Gruppe lächelte mich freundlich an und fragte, ob ich heute der Leader sein werde, was ich bejahte. Ich packte meine Liste aus meinem verwitterten Rucksack und startete meine Runde durch die Masse, um die Anwesenden einer 50-köpfigen Gruppe abzustreichen. Es dauerte fast eine halbe Stunde, bis jeder anwesend war, doch leider Gottes, war der Bus noch immer nicht da. Wir mussten weitere 30 Minuten auf den Bus warten, was die Schüler ungeduldig werden liess. Trotz allem konnte man sich wenigstens nicht übers Wetter beklagen, denn es war herrlich warm und die Sonne schien als gäbe es kein Morgen mehr.

Als wir endlich im Bus sassen und in Richtung der Berge fuhren, kamen wir schnell voran, weil der Verkehr nicht dicht war. Die spanisch sprechenden Studenten hörten Lieder mit einer Lautsprecherbox und trällerten mit. Nach einer Weile sangen auch die koreanischen und taiwanesischen Studenten lautstark mit. Es war eine super Stimmung im Bus und nach einer kurzen Stunde erreichten wir Glendalough. Glendalough liegt in den Wicklow Mountains südlich von Dublin und ist vor allem für seine Klostersiedlung bekannt. Auch die Natur lässt nicht zu wünschen übrig, denn es gibt zwei Seen, eingebettet in einem Tal.

Nach einem Besuch im Visitorcenter, wo wir uns über den historischen Ort und die Landschaft informieren liessen, leitete ich die Gruppe zu der Klosteranlage und lies Ihnen etwas Zeit, um alles genau zu betrachten. Da unser Programm für den Tag sehr voll war, rief ich bald alle Schüler zusammen und lozte sie durch die Landschaft zu dem Upper-Lake, vorbei am Lower-Lake und einem atemberaubenden kleinen Wäldchen. Natürlich wurden tausende von Fotos geschossen und niemand beklagte sich über irgendetwas, was mir etwas meine Anspannung nahm. Da wir auf dem Rückweg nach Dublin noch einen kurzen Halt in einem kleinen an der Küste gelegenem Örtchen namens Bray machen wollten, kam es, dass wir ziemlich im Zeitdruck waren. Also gab es diesmal keine Wanderung zum Aussichtspunkt sondern nur einen kurzen Marsch zu einem für uns Schweizer unspektakulären Wasserfall. Jedoch waren die Schüler begeistert, was total schön zu sehen war. Nach diesem kurzen Halt, mussten wir uns bereits wieder auf den Rückweg machen.

Der Busfahrer erwartete uns bereits und brachte uns nach Bray. Dort liess ich die Schüler die Abfahrtszeit des Buses wissen und entliess sie mit einigen Tipps, was man in Bray sehen kann in ihre frei zur Verfügung habende Zeit. Ich schloss mich einigen aus der Gruppe an und wir genossen die eineinhalb Stunden in einem gemütlichen Pub mit Bier und Fisch und Chips. Es wurde viel gelacht und somit war es der goldige Abschluss für ein gelungener Tag als Gruppenleiter einer Sprachschule.

Beliebte Posts
Aktuelle Posts
Archiv
Nach Tags suchen
bottom of page